Schmetterlings-Spaziergänge

Seit Frühjahr 2005 erfassen Freiwillige bei wöchentlichen Begehungen entlang festgelegter Strecken (Transekte) alle tagaktiven Schmetterlinge in Deutschland. Die so entstehenden Bestandsdaten dokumentieren die Entwicklung der Falter auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene und können verglichen werden mit denen aus anderen europäischen Ländern, in denen die Beobachtungen z. T. schon seit Jahrzehnten erfolgen. Auch Sie können mitmachen!

Ziel des Programmes - das von der Helmholtz-Gesellschaft koordiniert wird - ist es, mehr über die Situation der Tagfalter in Deutschland zu erfahren. Welche Arten werden seltener, welche breiten sich aus und welche Aussagen lassen diese Trends für die Biodiversität insgesamt zu?

 

An dem Projekt „Tagfalter-Monitoring Deutschland“ kann sich jeder beteiligen, der Freude daran hat, in der Natur unterwegs zu sein und etwa 1-2 Stunden Zeit pro Woche erübrigen kann. Die Zählung der Tagfalter erfolgt entlang festgelegter Strecken, der sog. Transekte. Ein Transekt ist eine lineare Strecke durch einen Landschaftsausschnitt, entlang derer nach einer definierten Methode Tagfalter gezählt werden. Das Transekt sucht sich jeder, der künftig Tagfalter zählen möchte, selber aus. Wir empfehlen, eine Strecke auszuwählen, die möglichst gut zu erreichen ist, denn die Zählung sollte mindestens 10-mal in der Saison von April bis September, besser aber wöchentlich, durchgeführt werden. Ein Transekt muss nicht in einer besonders schmetterlingsreichen Umgebung liegen, da wir ja insbesondere wissen wollen, wie es um die Falter in der “Normallandschaft“ bestellt ist. Häufig ist der übliche Spazierweg eine gute Wahl. Das UFZ als Koordinator des Projektes stellt eine ausführliche Anleitung zur Verfügung und hilft bei der Einrichtung der Zählstrecken, steht bei Fragen zur Verfügung und unterstützt die Zähler per Email oder Telefon. Es ist keine spezielle Ausstattung nötig, ein gutes Bestimmungsbuch und ein Kescher sind jedoch empfehlenswert.

 

Durch die kontinuierliche Mitarbeit der vielen Freiwilligen entstehen Datensätze, mit denen die Situation zahlreicher Arten erstmals fundiert beurteilt werden kann und es ergeben sich neue Erkenntnisse über deren Biologie. Da Insektenpopulationen natürlicherweise starken jährlichen Schwankungen unterliegen, können statistisch abgesicherte Aussagen zur Bestandsentwicklung erst nach einer Reihe von Jahren getroffen werden.

 

Viel Spaß bei den Schmetterlings-Spaziergängen!

 

Text aus Tagfalter Monitoring und BuergerSchaffenWissen.de

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