Ich schliesse meine Augen...

Staunen. Foto: Maiken Winter
Staunen. Foto: Maiken Winter

 

Ein Gedicht von Clara Hanitzsch, 15 Jahre

 

Lies das Gedicht. Lies es oft. Lies es laut; zu dir selbst, zu Freunden, zu Kollegen. Es bewegt etwas - tief in unserem Herzen und unserer Seele. Und mit dieser tiefen Sehnsucht werden wir es  zusammen schaffen, unsere Visionen zu leben. Danke Clara!

 

Ich schließe meine Augen und dann sehe ich eine Welt, die wartet nur auf mich..

Und es ist meine Welt, die ich gestalte und nicht zuschauen will, wie sie zerfällt.

 

Wie die Meeresspiegel steigen,

ganze Inseln mit sich reißen -

Kinder arbeiten im Müll.

Tag ein Tag aus wie der Alltag es will.

 

Mehr Plastik als Fische im Ozean…

Sieht es sich überhaupt jemand an?

ist es uns egal?

Wir empfinden kein Mitleid – sehen nicht ihre Qual.

 

Und ich sehe mir das alles an und werde still -

denn es wirkt fast als ob der Mensch mit sozialer Kälte

der globalen Erwärmung entgegenwirken will.

 

Und wenn eure Kinder fragen:

Was habt ihr dagegen unternommen?

Wollt ihr dann wieder sagen:

„Wir haben davon nichts mitbekommen?“

 

Darum müssen wir heute die Welt verwandeln
und endlich anfangen zu handeln!

 

Denn wir sehen doch die Leiden in den Ländern

welche wir in unserem Denken und Reden so gerne vermeiden.

Und hier?

Hier ertrinken wir im Wohlstandsschutt
und machen unsere Erde immer weiter kaputt.

 

Und ich sehe mir das alles an und werde still -

denn es wirkt fast als ob der Mensch mit sozialer Kälte

der globalen Erwärmung entgegenwirken will.

 

Also lasst uns Verantwortung übernehmen!

Statt uns weiter zu bequemen!

Denn es können nichtmehr nur die Großen, Mächtigen reißen.

WIR KÖNNEN HEUTE UNSERE KRAFT BEWEISEN!

 

Schmelzendes Eis, im Sommer super heiß,

immer mehr CO2 und eine Massenmetzgerei.

Das Leiden aller Menschen,
die sich eine bessere Zukunft wünschen.

 

Ist unsere Aktion ein Ergebnis dummer Kinder die spielen?

Oder doch Beteiligung an Politik,

weil wir die Ernsthaftigkeit fühlen?

 

Es ist meine Vision, dass wir die Welt schützen

für die nächste Generation.

denn – Nein! Das hier ist kein Hobby, kein Spiel.

Es geht um alles. Nicht nur um viel.

 

Es MUSS mein – Dein – unser tiefe Sehnsucht werden.

Wie ein inneres Lied, ein Ohrwurm, der nie aufgibt.

Eine Sucht, die nichts zerstört

sondern fest in unsere Herzen und Köpfe gehört.

 

Ein Drängen und Streben Tag und Nacht.

Ein ständiges Bedrängnis - auch wenn es für dich Nachteile hat.

 

Denn ich sehe mir das alles an und werde still -

denn es wirkt fast als ob der Mensch mit sozialer Kälte

der globalen Erwärmung ….Stopp!

 

Was ich hier sehen kann,
das seid ihr,

das sind wir.

 

Menschen voller Eifer, voller Wärme

Und wir…

 

WIR FANGEN HEUTE AN!

 

Copyright: Clara Hanitzsch, FridaysFor Future Dresden

 

Clara ist 15 Jahre alt. Ein Interview mit ihr findet ihr bei den Dresdnern Neuen Nachrichten.
Das Gedicht durfte ich auf einer FFF-Demo in Dresden abfotografieren, um es in meine Vorträge einzubauen.  Weil es meine Zuhörer sehr bewegt hat, habe ich es nun abgetippt. Ich hoffe, dass es dadurch noch meh Menschen erreicht und zum konkreten Handeln motiviert. Was wir konkret alles machen können, um das Klima effektiv zu schützen - darüber werde ich in den nächsten Wochen und Monaten noch einiges berichten.

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Kommentare: 1
  • #1

    Marcus (Sonntag, 29 September 2019 16:35)

    Wie wunderbar! Wie wunderbar es auch auf FFF in Weilheim hören zu können. Wie wunderbar, dass es junge Menschen gibt, die außerhalb ihrer vermeintlichen Handykomfortzone Verantwortung übernehmen. Danke Clara ❤️